Durch Andalusiens geografische Lage, bekommen Vogelkundler hier unten so einiges geboten. Alle westeuropäischen Zugvögelarten überqueren hier die Meerenge von Gibraltar. Davon ab lassen sich ganzjährig Geier bestaunen. In Andalusien sind sowohl Gänsegeier, als auch Mönchsgeier beheimatet. In Tarifa sieht man fast ausschliesslich Gänsegeier, die eine Flügelspannweite von etwa 2,70 Meter und eine Höhe von 1,10 Meter erreichen. Dabei bringen sie ein stolzes Gewicht von 7 kg – 10 kg auf die Waage und werden circa 25 Jahre alt. Sie lassen sich besonders an den Steilhängen der Gebirgsformationen nieder um zu brüten. Dort können sie auch die Thermik am besten nutzen, um morgens in den Himmel zu steigen, um dann in den angrenzenden offenen Landschaften auf Futtersuche zu gehen. Sie ernähren sich ausschliesslich von Aas.
In La Peña bei Tarifa gibt es noch eine Stelle, wo hin und wieder verendete Tiere von den Camperos abgelegt werden. Wir können uns glücklich schätzen, dass Ihnen dort noch Nahrung zur Verfügung gestellt wird, denn sonst würden viele dieser prächtigen Tiere zeitweise abwandern. Sobald also dort ein Tier liegt, dauert es nicht lange und schon ziehen die ersten Geier ihre Kreise, bis sie sich dann auf das verendete Tier stürzen. Ein paar Stunden später sind es schon Hunderte. Ein faszinierendes Schauspiel und bizarr zugleich. Dabei ist es nicht ganz einfach diese scheuen Tiere vor die Linse zu bekommen. Aber wenn es dann doch mal klappt, entstehen imposante Bilder.