Am letzten Wochenende hat die Feria in Tarifa begonnen. Sie beginnt jedes Jahr am ersten September Wochenende und ist eines der absoluten Highlights im tarifenischen Kalendarjahr. Einer unserer beiden persönlichen Lieblingstage ist stets der erste Feria Sonntag, denn an diesem findet die Cabalgata Agricola statt. Unmengen an Camperos und weiteren Reitern versammeln sich gegen Mittag mit Ihren Pferden, in Ihren traditionellen Reittrachten, am Kloster Santuario de la Luz, wo sie auf viele weitere Dorfbewohner treffen. Gemeinsam geleiten Sie dann die Schutzheilige des Dorfes, die Virgen de la Luz, bis zur Kirche San Mateo im Dorfkern. Die Reiter in 2er Reihen voran, die Fussgänger hinterher. Es sind dieses Jahr hunderte von Reitern mit Ihren Pferden dabei gewesen. Ein wirklich ganz besonderer Anblick. Vorwiegend sind es Männer, wobei wir dieses Mal auch viele Frauen und einige Kinder gesehen haben. Ich denke die Kleinen freuen sich auf diesen Tag mehr als auf Weihnachten. Verständlicherweise!
Wenn Ihr auch einmal dieses Spektakel erleben möchtet, lohnt es sich wirklich an besagtem Sonntag, zum Kloster Santuario de la Luz zu kommen, von wo aus sich der Tross mit der Virgen in Bewegung setzt. Alternativ, falls ihr nicht raus bis auf den Campo laufen oder fahren möchtet, ist der Einzug in die Altstadt sehr sehenswert. Von der Puerta de Jerez aus geht es Richtung Kirche. Die Stelle an der Puerta de Jerez ist recht eng. Als kleiner Tipp: Auf beiden Seiten des Torbogens gibt es Bars, von denen man einen ganz ausgezeichneten Blick auf dieses Spektakel hat – vorausgesetzt natürlich man ist früh genug, also wirklich früh, da. Eine weitere gute Option ist die Calzada: Die Calzada ist die Strasse, die direkt zur Kirche führt. Dort unten ist es allerdings gefühlt noch voller. Es gibt auf diesem Stück allerdings ein paar kleinere Hotels und Apartments, von deren Balkons und Dachterrassen, man den spektakulärsten Blick hat.
Den Abend könnt Ihr dann am besten auf dem Feria Gelände ausklingen lassen. Frauen und Kinder in Ihren farbenfrohen Flamencokleidern – Sevillana tanzend, ein paar Fahrgeschäfte, Unmengen an Cruzcampo und Rebujito und ausgezeichnetes traditonelles spanisches Essen. So lässt sich auch mal die Nacht durchfeiern. Dieses Jahr gibt es sogar einen Shuttle Service, der bis in die Nacht zwischen Feria Gelände und Altstadt hin- und herpendelt.